Seit Kurzem ziert eine neue Kaffeemaschine die Küche in unserem Büro. Sie bietet das Feature, den Kaffee-Abfall nicht in einem kleinen integrierten Behälter, sondern direkt in einen Eimer im Schrank darunter fallen zu lassen. Eine große Verbesserung, wenn man bedenkt, wie viel Kaffee-Abfall bei uns täglich entsteht. Die Herausforderung: Wie bekommen wir mit, dass der Eimer voll ist?
Da die Maschine leider nicht mehr selbst eine Warnung ausgibt, wenn der Eimer voll ist, mussten wir uns eine eigene Lösung ausdenken. Schließlich schaut man nicht täglich in den Schrank und läuft Gefahr, dass der Eimer irgendwann überläuft.
Das Ergebnis diverser Diskussionen mit Kollegen: es sollte irgendeine automatische Signalisierung geben, sobald der Eimer voll wird. Die Entscheidung fiel letztendlich auf einen simplen Wiege-Mechanismus, der bei Erreichen eines bestimmten Gewichts (in unserem Fall ca. 3 kg) einen Schalter betätigen soll.
Die Anforderungen:
- Auslösen beliebiger Aktionen bei Überschreiten des Gewichts
- passende Abmessungen zu vorhandenem Schrank und Eimer
- niedrige Bauhöhe, damit der Eimer sich leicht entnehmen lässt
- robuste Bauweise (die Technik muss den täglichen Einsatz überstehen)
- geringe Kosten
- Spaßfaktor (optional, aber sehr zu empfehlen)
Da es so etwas nicht von der Stange gibt, war Eigenarbeit gefragt. Das Ergebnis sieht so aus:
Potentiell mögliche Aktionen:
- Signallleuchte geht an
- elektronischer Piepser wird aktiviert
- angeschlossener Raspberry Pi oder Arduino löst beliebige Folgeaktion aus
- … es gibt bestimmt noch weitere Möglichkeiten :-)
Fürs Erste haben wir uns für Variante 1 entschieden, also eine einfache Kontrollleuchte. Es steht aber völlig frei, das hinterher noch zu ändern. Alles ist so modular gebaut, dass man Komponenten nach Wunsch austauschen oder umstecken kann.
Fertig installiert sieht es bei uns dann so aus:
Die Leuchte strahlt zwischen Schranktür und Arbeitsplatte hindurch. So ist sie im Küchenbetrieb gut geschützt aber immer noch sichtbar.
Das ist jetzt quasi das Alpha-Stadium. Die Praxis wird zeigen, ob noch Änderungen notwendig werden. Wenn sich die Leuchte als zu unauffällig herausstellen sollte, ließe sie sich ohne weiteres gegen einen elektronischen Piepser austauschen.
Fazit:
Es hat Spaß gemacht, einmal etwas zu entwickeln, was sich völlig von der alltäglichen Arbeit unterscheidet. Dank meines Hintergrunds als Elektroniker und jahrelanger hobbymäßiger Beschäftigung mit Holzbauarbeiten ging das Projekt flüssig von der Hand - und es nutzt am Ende allen Kollegen in der Firma!